Fairer Kurs?

Aus Trading-Labor
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Wie komme ich eigentlich zu einem fairen Kurs? Gibt es überhaupt einen fairen Kurs?

Die Antwort ist ganz einfach: Wenn ein Käufer und ein Verkäufer sich auf einen Preis einigen, dann ist für beide Seiten der Preis ok!

So funktioniert der Marktmechanismus mit Angebot und Nachfrage in jedem Markt, so auch beim Aktienhandel.


Unabhängig davon muss man sich natürlich ein Bild machen können, wieviel eine Aktie tatsächlich wert ist, also wieviel Substanz und wieviel Phantasie in dem Kurs sind.

Hierzu folgende Grafik:

Fairerkurs.jpg

Wie oben bereits beschrieben ergibt sich der Preis aus Angebot und Nachfrage. Aber was ist eine Aktie tatsächlich wert? Was kaufe ich mit dieser Aktie zu dem Preis? Immerhin kaufe ich mit der Aktie einen Sachwert. Dieser Sachwert ist, wie in der Abbildung zu sehen, in einer vereinfachten Sichtweise das Eigenkapital bzw. der Buchwert. Dividiert durch die Anzahl der Aktien ergibt sich ein Wert, den ich als Substanzwert bezeichnen möchte. Allerdings wird man in den seltensten Fällen eine vernünftige Aktie zu seinem Substanzwert kaufen können.

Der Grund liegt darin, dass in dem Aktienkurs viele weitere Punkte aus dem gelben Bereich inbegriffen sind. Hier ist vor allem das Marktumfeld dafür verantwortlich, dass eine Aktie wesentlich teurer wird. Gutes Aktienumfeld, hohe Bewertungen, niedrige Zinsen treiben die Aktienkurse nach oben, ohne dass sich an der Substanz des Unternehmens etwas ändert. Man schaut in die Zukunft, in die immer fernere Zukunft und preist in guten Zeiten die Gewinne mit in die aktuellen Kurse.

Hochriskant wird es dann, wenn zusätzlich noch Spekulationen auf das Eintreten bestimmter Ereignisse oder Erfolge mit in die Kurse einfließen, Dann verlieren die Aktien immer mehr den substantiellen Sachwert aus dem Auge und werden immer mehr zu Wetten, hinter denen kaum noch ein Sachwert steckt.